Die Zukunft des Internet/ Teil2

Besonders gefesselt hat mich die Zukunft der Schule. Experten prophezeien die rapide Zunahme von „Home-schooling“. Anstelle des alltäglichen Schulbesuchs soll nun der Computer als Zugang zu einem virtuellen Klassenraum dienen. Schüler suchen sich ihre Mitschüler unabhängig von Alter und Nationalität, sondern vielmehr nach gemeinsamen Interessen und gleichen Wertesystemen aus. Was auf den ersten Blick so atemberaubend aufregend klingt, birgt nicht nur eine grundlegende Reformierung des Bildungssystems sondern auch eine Verstärkung der Kluft zwischen armen und reichen sowie gebildeten und ungebildeten Bevölkerungsschichten. Da die Anschaffungskosten für einen leistungsstarken Computer mit entsprechendem Equipment sehr hoch sind, werden prinzipiell einkommensschwache Familien von der Partizipation am Internet ausgeschlossen. Bildung ist ein zweites Ausschlusskriterium: Kinder brauchen Förderung und Unterstützung. Gerade in bildungsschwachen Familien wird die Motivation der Kinder durch die Schule übernommen und durch das Erfahren einer neuen Art von sozialem Miteinander gestärkt. Wer beschäftigt sich in einer virtuellen Schule mit leistungsschwachen Schülern? Trotz aller Vorhersagen hinsichtlich neuen, internetbasierten sozialen Netzen bin ich pessimistisch, dass auch leistungsschwache Kinder in diesem Netz ausreichend integriert werden. Eine virtuelle Schule ist aufregend, in diesem Punkt stimme ich den Experten zu: Ich hoffe jedoch, dass die Schule als greifbare Institution bestehen bleibt. Vielmehr muss daran gearbeitet werden, dass die vielfältigen Möglichkeiten des Internets von den Schulen erkannt und in den Schulalltag integriert werden, um so den Schülern den richtigen Umgang mit diesem allgegenwärtigen Medium zu vermitteln. Aufklärung ist meines Erachtens das Schlagwort, dass über die Zukunft des Internets entscheidet, um sich gegen die vom Internet ausgehende Macht zu schützen.
Yours - 13. Nov, 18:38
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks