
Fipp, flapp: Flopp! Sie sind wieder da! Ja, auch sie wollen atmen im Sommer. Aber mehr noch: Sie wollen quellen, schwammige Töne annehmen. Platschfüße sind In! Besonders auffallend an diesem Modestil ist die Konstuktion aus Zehenriemchen und Plastik
an Schaumstoff. Aus Ägypten und Japan herübergeschwappt, kämpft dieser Schuhtypus -mit aller Grausamkeit- für mehr Demokratie für die im Normalfall eher sonnenabgewandten Seiten des Körpers. Ich weiß schon warum ich diese Bauklötze so hasse, wenngleich ich selbst welche in meinem Schrank finde: Man fahre in Urlaub. Ans Meer. Sand. Dünen. Watt. Und was macht der deutsche Touri? Plastiksandalen an und ab ins wohlige Nass!Irgendwie komme ich beim Anblick von
Flip-Flops nicht umhin, an krätige, bleiche ab Sechziger Beine mit verschrumpelten Zehen zu denken. Schauder. Und dann dieser Klang. Dieses Geplatsche lässt selbst die graziöseste Diva plump und unförmlich erscheinen. Die wenigsten Menschen haben schöne Zehen. Das ein oder andere Mackel kann mit Spritzern von Nagellack behoben werden. Aber Mal ehrlich: Schön ist anders. Ich betitele Flip-Flops als rein funktionell, ohne jeglichen ästhetischen Ansporn. Na ja, retro ist HOT. Was einst die Sechziger in ihrem alternativen Leichtsinn mit mehr Einsatz für Demokratie und weniger Kapitalismus in europäischen Ländern einzuführen versuchten, scheint sich zu bewähren. Denn diese Schuhe kann sich wirklich jeder leisten. Und wenn es keinen
Kautschuk mehr gibt, dann leben sie noch ..... morgen.
P.S. Dieses Bild habe ich bei Flickr / creative commons gefunden! Brokenchopsticks Tag verleitet zum Schmunzeln: Toe Lift
Yours - 8. Mai, 23:06
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