16
Aug
2006

Wenn der Tod am Briefschlitz klingelt!

death-of-a-poetNa so war das nicht gemeint! Klar sagt man sich manchmal, dass es an der Zeit ist zu sterben!Sagt MAN doch? Alles-Scheiße-Phasen hat jeder Mal! Ich könnte dieses Unwort ständig brüllen und gleichzeitig die Welt umarmen! Ich bin kein Typ der von jetzt auf gleich aufgibt! Eigentlich nie! Zielfokussiert nennt man das, glaube ich? Trotzdem denke ich sehr oft nach: Über die Welt im Kleinen und Großen, über die Welt in meinem Kopf!

Bin ich mutig, wenn ich tod bin oder tod wenn mutig?

Ich habe den Tod noch nie gesehen, aber ich habe ihn schon leider öfter spüren müssen! Wie er mit seinen kalten Händen nach Seelen greift, die für mich jetzt, heute alles bedeuten! Nein, mit dem Tod scherzt man nicht! Selbst Gedanken an den Tod können die Menschen in ihren Gesichtern starr und fahl erscheinen lassen. Leichenbläße ist auch so ein Wort, dass ich auf den Tod nicht ausstehen kann! Oder todesmutig! Was drückt es aus? Wie passt mutig und Tod zusammen? Bin ich mutig, wenn ich tod bin oder tod wenn mutig? Wir zweifeln viel zu häufig das an was wir JETZT leben! Die ständige Unzufriedenheit bringt uns dem Tod näher.

Der Kopf denkt und im gleichen Moment tritt es ein! Schicksal?


Der Kopf denkt und im gleichen Moment tritt es ein! Schicksal? Wenn ja, ein von uns selbst Gesteuertes! So habe auch ich mein Schicksal heraufbeschwört! In einer Phase geistiger Düsternis habe ich vor mich hingemurmelt: "Jetzt ist es Zeit zu sterben!" und in die Kerze an der Ecke meines Schreibtisches gestarrt. Um die ganze Sache zu relativieren, es ist tageshell gewesen und somit eigentlich nicht die richtige Zeit, um auf Todesgedanken zu kommen. Ich liebe es mit meinen Stimmungen zu spielen und so habe ich das Mal in ein Paar freien Minuten ausprobiert. Strange, ich weiß! Bedenklich? Nein. Anders eben! Nun gut, nach meinen besagten fünf Minuten im Zustand der Umnachtung machte ich mich weg vom PC und auf zum Shoppen. Im Vorbeigehen werfe ich noch einen Blick in den Briefkasten. Ich erwarte keinen Brief, freue mich aber auch schon immer über ein bisschen Werbung, die ich einfach Mal aus dem Briefschlitz ziehe, um sie dann im nächsten Moment in die Mülltonne zu feuern! "Zumindest Post gehabt", sage ich mir in solchen Fällen immer.

Ein Brief. Ein Brief. Ein Brief.me-with

Heute war es anders: Ein Brief. Ein Brief. Ein Brief. Ich versuche mit der Wiederholung "Ein Brief" die Nachhallwirkung zu imitieren, die diese Entdeckung auf mich machte! Schwarz, ein Kreuz, und in winzigkleinen silbernen Lettern lese ich die Adressieung: "Maike". Ich klammere mich an die schwarze Mülltonne und traue meinen Augen nicht! Wohl ein schlechter Scherz? Aber im selben Moment weiß ich, dass ich mit niemandem über diese Art von Gedankenspiel gesprochen habe! Angst steigt in mir auf! Ich beteure, diesmal nicht murmelnd, auf Erden bleiben zu wollen.

In Angst öffne ich den Brief und ziehe eine Danksagung für die erbrachte Anteilnahme am Tod eines verstorbenen, äteren Herren heraus. Schnell stopfe ich die Karte zurück in den Umschlag, verschließe ihn und lasse ihn in meine Tasche wandern. Durch das Panzerglas der Eingangstür schimmmern ein Paar Sonnenstrahlen. Noch nie habe ich mich umringt von stinkenden Mülltonnen in einem dreckigen Eingansflur so Wohl gefühlt. Ich öffne die Tür und trete nach draußen! Lächle den ersten Menschen mit einem breiten Grinsen an und bin mir sicher, dass ich Lebend sein möchte. Der ganze Ärger, die Arbeit und der Stress -den man sich nicht selten selbst macht- werden relativ, wenn man fühlt etwas Bekanntes, verloren Geglaubtes wieder gefunden zu haben.

Lieber bin ich ein kleiner Stern am Nachthimmel und scheine zufrieden vor mich hin, als eine Sonne: Blendend schön, Andere verblendend und im heißen Inneren, unter all den Strahlenherden eigentlich noch weniger als ein kleiner Stern.

Im Übrigen habe ich den Umschlag auf meinen Schreibtisch gelegt, damit ich immer wieder daran erinnert werde wie schön es ist: Das Leben! Der Brief: Ein Zeichen? Bestimmt!

Von einer Karussellfahrt

RoundaboutHast du Lust auf Karussell fahren hat mich meine Freundin Alk gestern Abend gefragt? Sie weiß genau, dass ich ein solches Angebot niemals ausschlagen würde.



Voll Nostalgie denke ich an die Tage zurück als ich noch ein kleines Mädchen mit Zöpfen und kleinen Puppenschuhen war. Auf dem Rummelplatz rumtapsend, hatte ich nichts anderes im Sinn als an den lärmenden Losverkäufern und krachenden Autoscootern vorbei das wohl schönste Karussell auszumachen, dass ich je gesehen habe! In meiner kindlichen Naivität stellte ich mich vor den Karussellverkäufer: "Darf ich mitfahren?" (Meine ohenhin schon großen Augen drückte ich in solchen Fällen immer noch ein bisschen mehr hervor! Kindchenschema! Funktioniert! Werde erst die nächsten RUNDEN bezahlen!)

Ich sitze auf dem weißen Pferd - auch letzte Nacht!Das Einhorn heimelt nicht nur an mit Prinzessinen-Kitsch, sondern bewegt sich auch noch auf und ab! Der Galopp meines Pferdes etwas monoton und doch habe ich es diese Nacht als ausreichend empfunden in Ergänzung mit der Kreisbewegung des Karussells. "Red Bull" ist das Tier hinter meinem Prachtferd! Die Not verleiht meinem weißen Pferd Flügel. Ein Paar Züge aus ihrem Einhorn.... abhebend!Todestrunken ergreife ich noch im Abflug die Hand von Alk und ziehe sie mit auf das Pferd!Wir drei: Die perfekte Mischung!Ich fliege: Die Rettung! Gerade so noch Running Bull entkommen!

Wir drehen unsere Runden am wolkenverhangenen Sternenhimmel. Müsste ich die Himmelstönung beschreiben, so würde sie aus einem Mix aus colafarbenen Wolken und weißer Sternenklarheit bestehen.Delirienhaft schön!
unicorn
Für heute Nacht waren wir Freundinnen! Alk und ich: Unzertrennlich! Nur für heute Nacht! Ich kralle mich immer stärker an das Einhorn und Alk klammert sich immer stärker an mich!Ich bitte das Einhorn zu laden. Nicht so einfach mit Gegenwind. In Kreisbewegungen nähern wir uns nach ca. einer Stunde dem festen Boden. Mir wird schwummrig vor Augen, doch Alk beruhigt mich! Ich will sie loswerden. Aber unfähig mich gegen ihre Besänftigungen zu wehren, falle ich in einen tiefen Schlaf!

WUMM! Ein schöner Traum!??? Ein leises Säuseln von Alk, die es sich an meinem Bettrand bequem gemacht hat, bringt mich aus der Traumwelt in die Realität zurück! "Die ist ja immer noch da", stelle ich unter Kopfschmerzen fest! Mit (k)grimmiger Miene schiebe ich mich an ihr vorbei, vermeide jeglichen Blick in den Spiegel, stolpere über meine Kabelansammlung vor der Badezimmertür und reiße Toaster und Ventialtor gleich mit mir auf die kalten Badezimmerfliesen. Ich hebe langsam meinen Kopf: Ich sitze Auge in Auge mit meiner Kloschüssel! Wir duellieren uns mit Blicken! Alk drängt zu gehen! Wir sind zertrennlich! Aber nicht jetzt! Kurzentschlosssen, aber entschieden weise ich ihr den Weg zur Tür! Ein besserer Ausgang für unser gemeinsames Erlebnis, wie ich finde!

Mit dem Schließen der Tür entscheide, ich Alk nicht mehr so häufig einzuladen. Soll sie doch zu meinem Nachbarn rüber gehen! Dem Alkoholiker! Jenen besucht sie täglich und findet immer hundertprozentige Zuneigung! Wenn ich mein Ohr an die Zimmerwand lege höre ich sie leise kichern! Wusste ich es doch! Sie hat ihn RUMgekriegt!
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Balzac und die kleine chinesische Schneiderin.


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Die Leiden des jungen Werther


Roger Willemsen
Deutschlandreise.




Shan Sa, Shan Sa, Elsbeth Ranke
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Marc Levy, Amelie Thoma
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